Azubi gesucht in Ostthüringen 2014 - page 3

WiYou . Wirtschaft und Du . 2014
Foto: VACOM
Editorial
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Deine Berufswahl in Ostthüringen
Hallo, mein Name ist Marcel Kleßen. Vor kurzem habe ich meine Ausbildung
als Physiklaborant bei der VACOM Vakuum Komponenten & Messtechnik
GmbH in Jena abgeschlossen.
Vor rund vier Jahren stand ich vor der gleichen
Entscheidung wie ihr: Welchen Beruf möchte ich ergreifen? Studium ja oder
nein? Zunächst habe ich mich für ein Studium entschieden, dann aber recht
schnell gemerkt, dass das doch alles sehr theoretisch ist und ich damit nicht
glücklich bin. Also habe ich mich auf meine Stärken besonnen: Was interes­
siert mich wirklich, was macht mir Freude? Mein naturwissenschaftliches
Interesse hat mich schließlich zur Ausbildung als Physiklaborant geführt. Schon
während der Ausbildung wurde ich in spannende Projekte einbezogen. Dabei
ging es umMessungen und Versuchsreihen mit Messgeräten und Apparaturen
im Labor sowie die Auswertung und Dokumentation der Daten. So war ich
schon während der Ausbildung bei der Entwicklung neuer Produkte und
Technologien hautnah dabei.
Ja und, werdet ihr vielleicht fragen, wie läuft das denn so bei der Aus­
bildung?
Das Entscheidende ist, Theorie und Praxis werden miteinander kom­
biniert. Man ist in einem Betrieb fest angestellt und bekommt eine Aus­
bildungsvergütung, das heißt, ihr verdient bereits Geld. Ihr arbeitet den
Großteil der Ausbildungszeit in eurem Betrieb, könnt so praktische Erfah­
rungen sammeln und euch durch eure Leistungen bereits für die Zeit nach der
Ausbildung empfehlen, denn die Mehrheit der Auszubildenden wird auch von
ihren Betrieben übernommen. So war es auch bei mir. Ich bin inzwischen
Projektleiter und arbeite an der Entwicklung eines neuen Messgerätes.
In der Berufsschule wird euch das grundlegende theoretische Wissen ver­
mittelt, welches ihr für euren Beruf braucht.
Dazu war ich 13 Wochen pro
Schuljahr in der Berufsschule, die ich glücklicherweise auch in Jena besuchen
konnte. Leider mussten die angehenden Physiklaboranten, die nach mir an­
gefangen haben, ins bayrische Selb, da das Kultusministerium keine Klasse un­
ter 15 Schülern zulassen wollte. Aber das könnte sich mit eurer Berufswahl ja
wieder ändern, denn naturwissenschaftlich­technische Berufsabschlüsse wer­
den in Zukunft auf jeden Fall gefragt sein.
Seht euch auch die infrage kommenden Betriebe genau an, schließlich gibt
es für die meisten Berufe sehr vielfältige Einsatzfelder und auch die Chancen
sowie das Betriebsklima sind nicht überall gleich.
Ich rate euch, nutzt die
Möglichkeiten, durch Praktika, Schülercollege oder Ferienarbeit Einblick in die
euch interessierenden Berufsfelder zu gewinnen. Damit könnt ihr zugleich die
möglichen Ausbildungsbetriebe kennenlernen und erlebt zu Beginn eurer
Ausbildung keine Enttäuschung.
Ich wünsche euch eine erfolgreiche Ausbildung und eine Karriere, die eure
Ansprüche erfüllt. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass für mich die Ausbildung
und nicht das Studium der bessere Weg war, um das zu erreichen.
Marcel Kleßen, Projektleiter
VACOM Vakuum Komponenten & Messtechnik GmbH Jena
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